So schwer ist das doch nicht. Wenn zwei Menschen einen gemeinsamen Termin finden wollen, dann muss das nicht zwingend über das Telefon geschehen, sondern es funktioniert eigentlich auch im klassischen Ping-Pong-Verfahren nur über E-Mails. Wichtig dabei ist doch, dass ein Gespräch wie folgt abläuft:
T1: „Wann passt es dir in der kommenden Woche?“
T2: „Ich kann Montag, Dienstag und Freitag.“
T1: „Das passt nicht. Wann geht es in der darauffolgenden Woche?“
Das ist eine falsche Kommunikation! T1 hätte in der 2. Mail nicht nur die Terminvorschläge absagen, sondern auch zugleich neue Terminvorschläge machen sollen. Das erspart mindestens eine E-Mail, weil T2 wird wieder seine freien Slots aufzählen. Natürlich wird er nur die Slots nehmen, die ihm am angenehmsten sind. Ich mache das auch so. Wenn mich jemand nach Terminvorschlägen fragt, dann nenne ich die Zeiten, die mir am angenehmsten sind, aber habe natürlich noch viel mehr Kapazitäten. Jedoch muss T1 dann offensiver an die Termingestaltung herangehen und konkrete Vorschläge machen. Wenn das Gespräch wichtig ist, dann werde ich auch nicht so angenehmen Zeiten annehmen. mit „unangenehmen Zeiten“ meine ich Termine direkt zu Arbeitsbeginn oder kurz vor dem Feierabend. Alles keine Beinbrüche, aber wenn es sich doch vermeiden lässt?
Wenn es bei der ersten Rutsche an Vorschlägen für gemeinsame Termine nicht klappt, dann müssen Gesprächsteilnehmer:innen konkreter werden, denn sonst wird nur herumgeeiert.
Es ist mir dennoch unverständlich, dass es für solche Fälle keine Tools gibt. Natürlich gibt es Kalender-Tools, die Sprechstunden und freie Slots anzeigen, aber die sind auch nicht immer ohne Arbeitsaufwand so flexibel. Gleichzeitig werde ich die Macher:innen von WhatsApp/Facebook nie verstehen, warum die Doodle-Funktion nicht längst kopiert wurde.
Wie macht ihr Termine über E-Mails?